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  • Barbara Schär

#UNGESCHMINKT - AUF DEM WEG 7


Bild: B.Schär

 

«WENN MAN OHNE FLÜGEL GEBOREN WURDE, DARF MAN SIE NICHT AM WACHSEN HINDERN» Coco Chanel


Als Kind habe ich viel gezeichnet, zeichnend geträumt, so quasi. Ich konnte mich völlig vergessen im Tun, in den Farben, in der Faszination der Details, in den Möglichkeiten meiner Fantasie und inneren Vorstellungswelt. Irgendwann ist mir dies jedoch abhandengekommen, habe ich die Vorstellung des Nichtsichtbaren in die Welt der Märchen und Fabeln verbannt, beschlossen, dass es im Erwachsenenleben keinen Platz dafür hat. Auch die Ambition an die Kunstgewerbeschule zu gehen, diesem Talent Raum zu geben, habe ich begraben und dafür eine ‘solide’ Ausbildung gemacht. Meine sich entfaltenden Flügel sind mir zurück gestutzt worden, bzw. ich habe zugelassen, dass sie mir zurück gestutzt worden sind.


Gewachsen sind sie trotzdem. Anders vielleicht als im jugendlichen Alter angedacht, aber doch sehr bunt, kräftig und facettenreich. Und ab und an in letzter Zeit, lasse ich mich auch wieder vom Zeichnen vereinnahmen und wegtragen ins Reich der Fantasie.


Also auch wenn vielleicht unsere Flügel am Wachsen behindert oder zurückgestutzt worden sind, wenn wir uns heute als erwachsene Menschen für unsere Flügel, sprich unsere Entfaltung entscheiden, wird niemand und nichts, unsere Flügel am Wachsen zu hindern vermögen. Und eventuell werden wir selber über unsere Transformation und Entwicklung staunen, ganz nach Lao Tse «Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling».

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